Sonntag, 11. Oktober 2009

19 Minuten

"In neunzehn Minuten kann man den Rasen vor dem Haus mähen,
sich die Haare färben,
Brötchen backen,
sich vom Zahnarzt eine Füllung machen lassen
oder die Wäsche für eine fünfköpfige Familie zusammenlegen.
Neunzehn Minuten dauert die Fahrt mit dem Auto von der Grenze Vermonts nach Sterling in New Hampshire.
In neunzehn Minuten kann man einem Kind eine Gutenachtgeschichte vorlesen oder einen Ölwechsel machen lassen.
Man kann eine Meile gehen.
Man kann einen Saum nähen.
In neunzehn Minuten kann man die Welt anhalten oder einfach von ihr abspringen.
In neunzehn Minuten kann man Rache nehmen."





Jodi Picoult
19 Minuten
Sprecher: Katharina Wackernagel, Bernhard Schütz, Tom Schilling, Ulrike Hübschmann, Oliver Brod und Rosalie Thomass
gekürzte Lesung
8 CDs ; 586 Minuten


Inhalt: In neunzehn Minuten kann man das Gras in seinem Vorgarten mähen, die Haare färben oder einen Kuchen backen. Man kann die Wäsche für eine fünfköpfige Familie falten. Neunzehn Minuten kostet es, von der Grenze zu Vermont nach Sterling, New Hampshire, zu fahren. In neunzehn Minuten kann man die Welt zum Stillstand bringen oder einfach aus ihr herausfallen. Neunzehn Minuten kostet es, Rache zu nehmen. Das hat der 17-Jährige Peter Houghton getan. Noch weiß niemand in Sterling wofür, doch mit diesem unaussprechlichen Akt der Gewalt ist die Welt des kleinen Orts für immer aus den Angeln gehoben. Josie Cormier, die Tochter der Richterin, hat das Massaker an der Schule überlebt. Sie wäre die beste Zeugin. Aber sie kann sich nicht erinnern, was geschehen ist.

Meine Meinung: Seit ich jeden Tag mit dem Auto zur Schule fahren muss, höre ich Hörbücher. Letzte Woche habe ich mit 19 Minuten von Jodi Picoult angefangen. Mein Lieblingsbuch der Autorin. Ich habe es vor ca. 1 1/2 Jahren als es erschienen ist schon einmal gelesen, nun hatte ich es für 15 Euro bei Amazon.de entdeckt und musste es bestellen. Ich mag Hörbücher gerne noch einmal nach dem Lesen eines Buches hören.

Als ich das Buch zum ersten Mal laß hat mir der Amokläufter Peter Houghton ziemlich leid getan - dieses Mal war das etwas anders. Natürlich stellt er das "typische Opfer" da
, aber er unternimmt rein gar nichts dagegen. Manchmal habe ich wirklich gedacht "wie kann man nur so blöd sein". Zum Beispiel als jeder Schüler aus Peters Klasse ein Grafik vorstellen muss und Peter sich ausgerechnet mit der Beliebheit der Schüler auseinandersetzt und natürlich in das nächste Fettnäpfchen tritt. Natürlich wurde Peter sein ganzes Leben lang gemobbt und natürlich war es sehr schwer für ihn diesem Strudel von Gewalt, die auf ihn einwirkte zu entkommen aber sympathisch werden wollte er mir diese gesamte Hörzeit über nicht.
Besonders gut gefallen haben mir hingegen die sechs Sprecher, die ihre Sachen wirklich hervorragend gemacht haben. Klar mussten man sich erst an die vielen verschiedenen Stimmen gewöhnen, aber das ging dann eigentlich auch ganz schnell, da die Stimmen nicht nur auf Männer und Frauen abgestimmt waren, sondern auch noch auf das Alter der Protagonisten.
19 Minuten ist ein Hörerlebnis der besonderen Weisen das direkt unter die Haut geht, denn in 19 Minuten kann sich die Welt verändern!

Ich vergebe:

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