Samstag, 18. Juli 2009

Der geheime Zirkel





Libba Bray
Der geheime Zirkel I - Gemmas Visionen
Originaltitel:
A Great and Terrible Beauty
(The Gemma Doyle Trilogy)
aus dem Englischen von Ingrid Weixelbaumer
ISBN: 978-3423712286 . 480 Seiten


England,1895: Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden. Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu spekulieren. Eines Tages passiert es dann: Für Gemma öffnet sich ein Tor aus Licht und mit ihren Freundinnen tritt sie in ein fantastische Reich über, in dem alle Träume und Wünsche wahr werden. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des Ortes für sich besitzen ... (Kurzbeschreibung)

Erster Satz: "Bitte sag nicht, dass die zu meinem Geburtstagsessen heute Abend gehört."

Zu Anfang habe ich, muss ich gestehen, gedacht, dass die "der Geheime Zirkel Reihe" von Libba Bray so etwa mit Harry Potter zu vergleichen wäre. Zumindestens gibt es zwei sich überschneidende Kriterien: ein Internat und die Magie bzw Zauberei. Doch Gemmas Visionen, der 1. Band der Reihe ist sicherlich nicht mit Harry Potter zu vergleichen und auch ganz bestimmt nichts für Jungs.
Die 16 Jährige Gemma Doyle kommt nach dem tragischen Tod ihrer Mutter auf ein Mädchen-Internat in London. Dort lernt sie ihre Freundinnen: Pippa, Fee und Ann kennen mit denen sie nach einiger Zeit ein besonderes Geheimnis teilt. Nacht für Nacht begeben sich die vier Freundinnen durch das Tor aus Licht in das Magische Reich und schon beginnt ein gefährliches Spiel mit den Feuer.
Gemmas Visionen liest sich leicht und flüssig, die Seiten sind nur so dahin geflogen, wenn man einmal richtig in der Geschichte steckte. Besonders der Internats-Flair hatte es mir angetan, was wohl auch daran lag, dass ich Internatsgeschichte wie Hanni und Nanni als Kind geliebt habe und es heute immer noch tue. Die Geschichte ist fast bis zum Ende trotz dem Einfluss von Fanaty sehr real geschrieben und die unterschiedlichen Charaktäre werden sehr detailiert beschrieben. Besonders Ann und Pippa sind mir sehr ans Herz gewachsen. Nicht nachvollziehbar fand ich Felicitys Reaktion am Ende, bei der die Autorin meiner Meinung nach etwas übertrieben hat. Ansonsten kann ich dieses Buch nur jeden ans Herz legen, der Jugendbücher mit Fantasy Einschlag mag und Harry Potter mag vielleicht auch keine schlechte Voraussetzung sein. Die nächsten Teile der Trilogie möchte ich auf jeden Fall lesen. Ich bin schon ganz gespannt, wie es mit Gemma und ihren Freundinnen weiter geht.


Ich vergebe:

smilies smileys smilies smileys smilies smileys smilies smileys + smilies smileys 4,5 von 5 Sonnen

Lieblingstelle:

Wir schlafwandeln durch den Tag, mit einem verzückten Lächeln auf dem Gesicht. Die anderen Mädchen sausen durch die Gänge an uns vorbei. Wir schweben durch sie hindurch, von einer Unterrichtsstunde zur nächsten, wahren den Schein, ohne innerlich beteiligt zu sein. Wir halten die vergangene Nacht lebendig, indem wir uns heimliche Blicke zuwerfen und verschlüsselte Bemerkungen fallen lassen, die unsere Lehrer verblüffen und uns Eingeweihten ein Grinsen entlockt.
Wir verstehen einander. Wir haben ein Geheimnis.
Kein schreckliches Geheimnis wie das, das ich mit meiner Familie und mit Kartik teile, vielmehr ein köstlich verbotenes Geheimnis, das uns verbindet. Vorfreude pulst durch unsere Adern und stellt unsere Geduld auf eine harte Probe. Wir können nichts anderes tun, als den Tag hinter uns zu bringen und auf den Abend und die Nacht zu warten, in deren Schutz wir durch das Tor aus Licht wieder in das Magische Reich eintreten können. Wir sind eine einzige Person. Es gibt keine Außenseiterinnen, keine Störenfriede bei unserem Erlebnis.
[Seite 312]

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